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Geldanlage mit Wertpapieren: Wie Verbraucher das passende Depot finden 09.11.2016
aktiencheck.de
Bad Marienberg (www.aktiencheck.de) - Die Zeiten des Sparbuchs sind längst vorbei. Seit vielen Jahren lohnt es sich nicht mehr, diese Anlageform zu nutzen. Moderne Sparer investieren ihr Geld in Wertpapiere. Doch bei dieser Anlageform müssen sie einige Regeln beachten.
Die aktuellen Niedrigzinsen spalten die Bundesbürger in zwei Gruppen: Erstere freuen sich über die niedrigen Zinsen, weil sie ein Haus günstig finanzieren können; Letztere sind traurig, weil sie für ihr Erspartes nur noch wenig erhalten.
Doch die zweite Gruppe muss den Vermögensaufbau nicht gleich aufgeben. Viel mehr ist ein Umdenken gefragt: Sparer müssen lernen, neue Strategien für den Vermögensaufbau anzuwenden. Eine solche Strategie ist die Investition in Wertpapiere.

Die Inflation: Der Teufel im heutigen Vermögensaufbau
Auf der Suche nach einer Anlagemöglichkeit für ihr Erspartes blieben bis vor Kurzem die meisten Sparer beim guten alten Sparbuch hängen: Es ist unkompliziert, sicher, liefert aber nur einen geringen Ertrag. Jahrelang gehörte es zu einer Art Tradition in vielen Familien, dem Kind ab einem bestimmten Alter ein Sparbuch zu schenken. Jahrelang legten die Eltern und Großeltern ihr Erspartes an, um es dem Kind zum 18. Lebensjahr zu überreichen. Was eine nette Geste sein mag, ist heutzutage schlichtweg nicht rentabel.
Was viele Sparer vergessen, ist die Inflation. Diese ist in Deutschland im Jahr 2016 wieder auf Wachstumskurs und erreichte im Oktober die 0,8-Prozent-Marke. Dieser Wert ist vergleichsweise gering, schließlich lag er 2011 bei 2,3 Prozentpunkten. Dennoch beeinflusst er Geldanlagen. Die Zinsen müssen bei 0,8 Prozent liegen, damit sich das Ersparte nicht verringert. Erst wenn die Zinsen höher als 0,8 Prozent liegen, wächst die Geldanlage.
Neben der Inflation muss noch die Abgeltungssteuer in die Rechnung mit einbezogen werden. Wer sein Geld also auf einem Sparbuch anlegt, hat mehr zu verlieren als zu gewinnen. Aus diesem Grund lohnt sich derzeit nur die Investition in riskantere Anlageformen wie Wertpapiere, bei denen die Ertragschancen hoch sind.
Wertpapiere sind auch für Normalsparer geeignet
Dass das Sparbuch so lange genutzt wird, liegt nicht an den hohen Ertragschancen, sondern der Simplizität des Anlageprodukts. In Deutschland ist ein Umdenken nötig, denn viele Normalsparer sind der Ansicht, dass Wertpapiere, Aktien und Co. zu kompliziert sind. Dabei zeigt ein Blick in die USA, dass sich diese Produkte für den Vermögensaufbau auch für Otto Normalverbraucher eignen. Zugegeben: Ein wenig Wissen zum Thema ist mehr als ratsam. Eine klassische Faustregel lautet: Das Sparen mit der Absicht des Vermögensaufbaus wird immer langfristig betrieben (mindestens fünf Jahre).
Alle wichtigen Informationen rund um das Thema stehen dem Normalsparer im Internet zur Verfügung. Als Einstieg können Sie sich auf https://www.depot-konto-vergleich.de/ verschiedene Depots ansehen, die damit verbundenen Kosten mit dem auf der Webseite verfügbaren Rechner ermitteln und sich über die verschiedenen Anbieter informieren; selbst Nachrichten zum aktuellen Marktgeschehen stehen zur Verfügung.
Häufig unterschätzt ist der Aufwand: Die Auswahl des richtigen Fonds, den Markt beobachten und das Risiko streuen - diese Aufgaben müssen Verbraucher nicht übernehmen, da sie das Fondsmanagement übernimmt. Der Sparer entscheidet über zwei Fragen:
1. Wie risikobereit bin ich? 2. Wie lange soll die Laufzeit sein?
Anhand der beiden Kriterien sucht der Bankberater geeignete Anlagen aus.
Hochzinspapiere sollten die Ausnahme im Portfolio sein
Die Risikobereitschaft ist ein Punkt, den Sparer genau überdenken sollten. Sogenannte Hochzinsanleihen sind mit Zinsen von fünf Prozent und mehr äußerst attraktiv, jedoch auch riskant.
Experten raten Privatanlegern von Hochzinspapieren meist ab. Das muss nicht heißen, dass man mit einer ausführlichen Recherche nicht einige gute Kandidaten findet, die vielversprechend sind. Dabei gilt: Nicht alles auf eine Karte setzen. Die Anlagestrategie soll diversifiziert sein, soll heißen: Hochzinspapiere sind die Ausnahme und eventuelle Verluste werden von sicheren Wertpapieren ausgeglichen.
Auf der Suche nach vielversprechenden Hochzinspapieren setzen einige Profis auf sogenannte Fallen-Angels (gefallene Engel). Dabei handelt es sich um Hochzinsanleihen, deren Kurs übertrieben stark gefallen ist, weil der Markt das Risiko eines Zahlungsausfalls zu hoch eingeschätzt hat. Doch solche Investitionen sind nicht immer rentabel; in einigen Fällen führen sie direkt in die Insolvenz.
Ein weiterer Nachteil der Hochzinsanleihen ist ihre schlechte Bonität gegenüber klassischen Produkten. Und: Diese Anleihen stammen meist von ausländischen Banken oder Staaten, die in Fremdwährungen begeben werden. Wenn der Kurs der Auslandswährung gegenüber dem Euro fällt, verliert der Anleger - in einigen Fällen ist der Verlust sogar größer als der Zinsertrag. Aber: Natürlich kann der Wechselkurs auch zu einem großen Ertrag führen.
Abgeltungssteuer: Stichtag 15. Dezember
Wer in diesem Jahr bereits zwei Depots bei unterschiedlichen Banken führt und Verluste auf einem Konto registriert hat, der kann sie mit den Gewinnen des anderen verrechnen lassen. Die einzige Voraussetzung: Bis zum 15. Dezember eine Verlustbescheinigung bei der Bank oder dem Onlinebroker beantragen. Weitere Informationen zur Verlustrechnung und wie die Bank diese berechnet, gibt es in diesem Artikel. (09.11.2016/ac/n/m)
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