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Unlimited-Zertifikat auf ICE EUA Future: Politischer Rückenwind - Zertifikateanalyse 25.05.2023
ZertifikateJournal
Schwarzach am Main (www.zertifikatecheck.de) - Die Experten vom "ZertifikateJournal" stellen in ihrer aktuellen Ausgabe ein Unlimited-Zertifikat (ISIN DE000SD58JJ1/ WKN SD58JJ) der Société Générale bezogen auf den ICE EUA Futures-Kontrakt (ISIN XC000A0C4KJ2/ WKN nicht bekannt) vor.
Der CO2-Preis sei mit einem kleinen Endspurt aus dem Jahr 2022 gegangen, der vor allem der erzielten Einigung von EU-Kommission, Parlament und Mitgliedsländern auf die Reformpunkte des EU-Emissionshandels zu verdanken gewesen sei.
Der Auftakt in das neue Jahr sei dann allerdings etwas schwächer verlaufen. Denn die Wirtschaft in der EU werde sich in den kommenden Monaten eher holprig entwickeln, weil die massiven Zinserhöhungen Wirkung zeigen würden. "Wir gehen aber davon aus, dass der Emissionshandel im Jahresverlauf an Schwung gewinnt", würden die Experten von Société Générale meinen. Schließlich dürfte zum einen die EU-Konjunktur im Jahresverlauf wieder besser Tritt fassen, zum anderen werde wohl auch im nächsten Winter verstärkt auf Kohlekraft zurückgegriffen, um den Einsatz der Gaskraft zu minimieren.
In Deutschland, dem größten Emittenten, sei die mögliche Laufzeit der Kohlekraftwerke, die aus der Reserve zurückgeholt worden seien, bis Ende März 2024 verlängert worden. Versteigerungen zusätzlicher Emissionsrechte zur Teilfinanzierung des REPowerEU-Plans könnten den Aufwind zwar verlangsamen, aber nicht ausbremsen. Hier zeichne sich ein Kompromiss ab, demzufolge nur ein Teil des Finanzvolumens aus dem frühzeitigen Verkauf von Zertifikaten stammen solle, die eigentlich erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts versteigert werden sollten. Der übrige Teil dürfte dann über den Innovationsfonds gestemmt werden. Das sei zwar auch umstritten gewesen, aber das Angebot an zusätzlichen Emissionsrechten dürfte letztlich begrenzt sein. Zudem komme es wohl zeitlich gestreckt an den Markt.
"Die Marktteilnehmer dürften durch diese temporären Effekte "hindurchsehen". Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass der politische Rückenwind bleibt: EU-Klimakommissar Frans Timmermans hatte auf der Weltklimakonferenz COP27 in Aussicht gestellt, dass die Ambitionen noch einmal höhergeschraubt werden und die Emissionen bis 2030 nicht nur um 55 Prozent, sondern sogar um 57 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden könnten", so die Meinung von Société Générale.
Nach schwachem Jahresauftakt würden die Experten daher eine Preiserholung erwarten: Mit 95 Euro je Tonne CO2 dürfte zum Jahresende 2023 das Rekordniveau vom Vorjahr fast wieder erreicht werden. Das wäre ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau. Experten würden davon ausgehen, dass der Preis bei strengeren Klimaschutzauflagen langfristig wohl unausweichlich steigen werde.
Anleger könnten von dieser Entwicklung mit dem Open-End-Zertifikat von Société Générale profitieren, das dem CO2-Preis eins zu eins folge. Basiswert seien die an den Terminbörsen gehandelten CO2-Emissionsrechte ("EU Emission Allowance", kurz "EUA"). (Ausgabe 20/2023) (25.05.2023/zc/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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