Der Verschuldungsgrad von 607 Prozent ist fast doppelt so hoch wie bei Pro Sieben Sat 1. Die Nettoschulden belaufen sich bei einem Eigenkapital von 898 Millionen Euro auf 5,447 Milliarden Euro.
nicht gegolten! Die Arcandor-Insolvenz hat im Juni 2009 begonnen, während das ESUG erst am 1. März 2012 in Kraft getreten ist. --- Zudem hätten die Arcandor-Gläubiger sich nicht für eine Planinsolvenz entschieden, denn bei Praktiker ist diese z.B. auch nicht beantragt worden. --- Bei IVG war tatsächlich noch ein großes Immobilienvermögen vorhanden, so daß es für die Gläubiger etwas zu holen gab. Die Sache mit der Selbstenteignung ist eine ungerechte Beschuldigung, denn die Gläubiger haben sich im Frühjahr 2014 sehr günstig mit IVG-Aktien eingekauft. Zudem hat der IVG-Hauptaktionär Mann - womöglich einen großen Teil seiner 40 Millionen IVG-Aktien an die Gläubiger zu 0,06 bis 0,07 € abgegeben. Die Gläubiger hatten sich somit die Aktionärsstimmen sehr billig zusammengekauft. Stimmen gegen Geld, so funktioniert das neue ESUG!
Soweit ich die Info bekommen hatte wäre das Honorar für eine Verfassungsbeschwerde bei ca. 1000 Euro gelegen,...also alles in allem nach Abzug von 200 Euro ein Überschuss von 800 Euro.
Unbegründet war meine selbst verfasste Beschwerde nicht, zur Entscheidung wurde sie aber auch nicht angenommen. Eine kleine Würdigung der Mühen mit ein paar Gründen wie in sonstigen Entscheidungen hätte es aber schon sein können.
Wandelanleiheinhaber bekamen laut Insolvenzplan ca. 2,494 Mio Aktien je 110 Euro (400*68%/110) was einer Quote von ca. 68% entsprach. Bei den hier über Valora erzielten Preisen liegt die tatsächliche Quote natürlich weit über 100%... .
und das wahrscheinlich ohne weiters Geld nach der Übernahme in die Firma reingesteckt zu haben. Und das schönste ist, alle die Berater und Restrukturierer wurden aus der Fimenkasse bezahlt. So sieht Selbstbedienung aus in Deutschland, gewußt wie.
Ich gehöre auch zu den IVG-Geschädigten. Ich greife noch einmal das Thema der steuerlichen Behandlung der Verluste auf. Es gab ja die unterschiedliche Behandlung zwischen denjenigen, die von einer wertlosen Ausbuchung betroffen waren und denjenigen, die kurz vorher noch zu einem symbolischen Cent-Betrag verkauften.
Nunmehr hat das Finanzamt bei mir diese Ungleichbehandlung korrigiert. Das heißt, der Verlust wurde auch für die wertlose Ausbuchung anerkannt. Ich erhielt Steuer zurück für andere Verkaufsgewinne, der verbleibende Verlust wurde mir bescheinigt. Hintergrund ist eine BFH-Entscheidung (BFH, Urteil vom 12.5.2015 IX R 57/13). Hier hat die Rechtsprechung wenigstens für einen kleinen Teilaspekt Gerechtigkeit hergestellt. Wie es den anderen erging, die keinen Einspruch beim Finanzamt eingelegt hatten, weiß ich nicht. Vermutlich gucken die in die Röhre.
Ich bin froh, dass das geklärt ist. Traurig bleibt es freilich, dass man in Anbetracht des skandalösen Umgangs mit den Kleinaktionären noch so stark dafür kämpfen musste, wenigstens die Verluste steuerlich anerkannt zu bekommen.
Interessant! Ist ein Interessenvertreter bekannt, der die Interessen der Aktionäre diesbezüglich wahrnehmen würde, die lediglich die Ausbuchung als "wertlos" hinnehmen mussten und nicht einmal vom FA (wie zuvor beschrieben) den Verlust angerechnet bekommen?
für 2 Milliarden Schulden kriegen die neuen Besitzer locker 3 Milliarden wieder und es bleibt noch was übrig...
damit sind sie aber mehr als 100% entschädigt. Im Sinne der Gerechtigkeit müsste die Differenz mindestens an die anderen Gläubiger und dann an die alten Aktionäre ausgezahlt werden.
Ich befürchte, dass die deutsche Gesetzgebung einer anderen Meinung ist. Da wäre ich bei TTIP schon optimistischer....
Ausschüttung von einer 1 MRD Euro oder 80 Euro je Aktie geplant
Laut Bundesanzeiger vom 15.11.2016, Einladung zur HV , haben sich 50 MIO Euro an Gläubiger gemeldet die Ansprüche geltend gemacht haben. Wer waren diese Gläubiger denn noch? Bei 12,5 Mio Aktien der neuen IVG bedeutet es 4 Euro je Aktie. Zahlen die Aktionäre diese 4 Euro um direkt an die Dividende zu kommen ??
Nicht vergessen... Es bleiben nach Verkauf von Office First schlappe 1,3 MRD plus X über, 4 % (ca. 50 Mio) können werden noch fließen.
Storage Etzel und Triuva sind noch da. Mit dem Verkaufserlös der Private Funds GmbH hat man wohl das Insolvenzverfahren finanziert. Also sollten doch mehr als die 1,75 Mrd der Schulden, die die Hedgefonds getauscht haben am Ende noch rauszuholen sein.
(2) Die Zahlung eines Gewinnanteils von mehr als vier vom Hundert ist erst für ein Geschäftsjahr zulässig, das später als zwei Jahre nach der Beschlußfassung über die Kapitalherabsetzung beginnt. Dies gilt nicht, wenn die Gläubiger, deren Forderungen vor der Bekanntmachung der Eintragung des Beschlusses begründet worden waren, befriedigt oder sichergestellt sind, soweit sie sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung des Jahresabschlusses, auf Grund dessen die Gewinnverteilung beschlossen ist, zu diesem Zweck gemeldet haben.....
1.000.000.000 ist etwas mehr.... Wer hat Anspruch ? Wer kann Gläubiger sein im Sinne dieses Absatz?